In ihrem Rücken der Feind: ein unbekannter Gegner,
der ihr jegliche Kraft aus dem Körper saugt. Der sie gehunfähig macht. Der sie tagtäglich an den Rollator zwingt, oft genug auch in den Rollstuhl. Aus dem Frosch, der munter über alle Wege
hüpfte, ist eine Schnecke geworden, die mühsam den Weg beschleicht. Sie ist der Bewegung beraubt, in die Isolation geschickt, ausgemustert.
Eine vernünftige medizinische Diagnose gibt es
nicht.
Doch sie will kein Opfer sein, will sich ihrem
scheinbar unveränderlichen Schicksal entgegen stellen. Tapfer nimmt die Autorin den Kampf auf, gegen den Feind im eigenen Körper, gegen die Ärzteschaft und das Gesundheitssystem.
Sie eignet sich ein autodidaktisches Wissen an,
erkundet ihren Körper, lässt sich nicht abwimmeln. Erste Hinweise deuten Hoffnung an, da wirft ein Unfall sie völlig aus der Bahn. Der Oberschenkel ist gebrochen. Wieder einmal erlebt sie eine
Operation im Wachzustand, denn wegen einer Lungenkrankheit darf sie keine Vollnarkose bekommen. Gefährliche Komplikationen, arrogante Mediziner und das Gesundheitssystem machen ihr das Leben
schwer.
Ihr Ziel, den Feind aus ihrem Rücken zu verbannen,
scheint in weite Ferne gerückt. Doch vielleicht gibt es noch einen Funken Hoffnung...